Sprachferien-Camps

Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund mit erheblichem Sprachförderbedarf weisen im Anschluss an die Schulferien oftmals Lernverluste in der deutschen Sprache auf. Eine Fördermaßnahme als Feriensprachcamp soll als Interventionsprogramm dazu dienen, dass diese Kinder über eine Kombination von Spiel, Spaß und Lernen mit der deutschen Sprache in Kontakt bleiben. Hierbei werden Elemente sprachlicher Bildung in eine Freizeitmaßnahme eingebettet. Ziel soll sein, die Kinder zu motivieren, ihre deutschen Sprachkenntnisse für eine aktive Sprach-Verwendungssituation zu erweitern und zu erproben.

Zur Gestaltung: 

Zeitraum: 5 Tage in den Herbstferien, 4 Tage in den Osterferien 

Projektleitung: Lehrkräfte und Sonderpädagoginnen 

Ort für das Sprachfördercamp: Räumlichkeiten der Offenen Ganztagsschule 

Projektdurchführung: Lehrkräfte, Lehramtsanwärterinnen und weitere MitarbeiterInnen / Erzieherinnen der OGS

Finanzierung: Stadt Hückelhoven, Eigenleistung der Eltern der teilnehmenden Kinder  

Konzeption

Ziel des Projektes

Die Sprachfördercamps finden in der ersten Ferienwoche der Herbst- und Osterferien für 18 Grundschulkinder der GGS „An der Burg“ statt. Charakteristisches Kennzeichen dieser Camps soll die Verbindung von spielpädagogischen Elementen mit lebendiger Sprachfördertätigkeit in Kleingruppen sein. Zugrunde gelegt werden hier die von der Bezirksregierung Köln entwickelten Methoden von DemeK (Deutsch in mehrsprachigen Klassen). Im Vordergrund stehen generative Textproduktionen, mit denen die alltags- und bildungssprachlichen Kompetenzen der Kinder entwickelt und verbessert werden können. Sprachliches Ziel soll sein, die Kinder zu motivieren, ihre deutschen Sprachkenntnisse für eine aktive Sprach-Verwendungssituation zu erweitern und zu erproben.Eine Fördermaßnahme als Sprachfördercamp soll als Interventionsprogramm dazu dienen, dass diese Kinder über eine Kombination von Spiel, Spaß und Lernen mit der deutschen Sprache in Kontakt sind. Hierbei werden Elemente sprachlicher Bildung in eine Freizeitmaßnahme eingebettet.Das Programm bettet sich in diesem Kontext in vorhandene Fördermaßnahmen ein, die auch personell von Seiten der Bezirksregierung Köln gefördert werden (QUISS). Es ergänzt mit dem KOALA-Programm, dem Unterrichtskonzept DemeK und dem Rucksack-Projekt das Sprachförderkonzept der Schule. 

Organisatorische Vorgaben

Während der „Camptage“ verbleiben die Kinder über mehrere Stunden täglich in einer festen Kleingruppe (6 Kinder), die jeweils von einem Team aus einer Lehrkraft und 1-2 pädagogischen Hilfskräften (Lehramtsstudenten, Erzieherinnen der OGS) geleitet wird. Das ermöglicht nicht nur eine informelle Sprachstandsdiagnostik mit entspre­chend passgenauen Förderangeboten für das einzelne Kind, sondern auch das angstfreie Erproben des mündlichen und schriftlichen Ausdrucks in einem geschütz­ten Raum. Personal: 18 Kinder, 4 Lehrkräfte, 4-5 Fachkräfte 

Präsentation

Zum Abschluss eines jeden Camptages wird jede Kleingruppe ihre Tagesarbeit vorstellen und hoffentlich auch neu­gierig die Präsentationen der anderen Gruppen verfolgen. Am letzten Tag des Sprachfördercamps werden die Eltern der Camp-Kinder zu einer Abschlussfeier eingeladen, auf der die Projektarbeiten der Kinder gezeigt oder auch vorgeführt werden. 

Qualifizierung der pädagogischen Hilfskräfte

Die Hilfskräfte werden vor der Durchführung der Maßnahme in einem mehrstündigen Workshop mit dem Themenschwerpunkt „DemeK“ für diese Aufgabe qualifiziert. Der Workshop wird von den Projektleitern durchgeführt.Im Laufe der Workshops entwickeln die einzelnen Teams für die Kleingruppenarbeit während der Camptage Feinkonzepte, die – innerhalb des gemeinsamen Kohärenzrahmens – eigene Schwer­punkte erkennen lassen dürfen. 

Inhaltliche Planung

Im Vordergrund steht die Sprachförderung integriert in ein thematisches (ggfls. auch sachunterrichtliches) Gesamtkonzept, das am Ende zu einer Präsentation führen soll.Im Vordergrund stehen:-       Sprachförderung (Demek, Lesen)-       Bewegungsangebote/Erlebnispädagogik Der inhaltliche Schwerpunkt wird von der Planungsgruppe einige Wochen vor den Ferien festgelegt. 

Die Zielgruppe

Am Sprachfördercamp nehmen 18 Grundschulkinder der GGS „An der Burg“ teil. Alle Kinder haben eine Zuwanderungsgeschichte. Sie stammen aus den Klassenstufen 2 und 3 (Herbstcamp) bzw. 4 (Ostercamp) und wurden von den Lehrkräften der Schule ausgesucht. Auswahlkriterium war der Förderbedarf im Bereich Sprache sowie der Bedarf an sinnvoller Feriengestaltung.Im Rahmen der ersten Klassenpflegschaftssitzungen zu Beginn des Schuljahres nutzen die Lehrkräfte die Gelegenheit, gezielt die Eltern anzusprechen, deren Kinder als geeignete Teilnehmer des Camps in Frage kommen. Zu diesem Zweck stellen ihnen die Projektleiter einen Flyer mit wichtigen Eckdaten zur Verfügung sowie einen Elternbrief mit einem abtrennbaren Anmeldeabschnitt.  


Durchführung des Sprachfördercamps

Tagesstruktur:

Montag-Donnerstag
9.00– 9.30 Uhr 
Ankommen
Morgenritual

9.30– 11.00 Uhr 
Arbeitsblock 1

Arbeitsblock 2
11.15– 12.00 Uhr 

Spielpause/Bewegungsangebot
12.00-13.00 Uhr 
Mittagspause einschl. Mittagessen 

13.00– 14.30 Uhr 
Arbeitsblock 3

14.30– 15.00 Uhr 
Präsentationen
Abschlussritual

Verabschiedung 

Am letzten Camptag:
Abschlussfeier und Präsentation der Arbeitsergebnisse für die Eltern bei Cafe und Kuchen

Teambesprechungen können je nach Bedarf täglich stattfinden. 

Nachbereitung und Evaluation

Im Anschluss an das Sprachfördercamp findet ein Nachbereitungstreffen statt, an dem alle am Projekt Beteiligten zum Erfahrungsaustausch zusammen kommen.Die Klassenlehrer(innen) der Campkinder werden ebenfalls in die Reflektion der Maßnahme einbezogen.

Die GGS „An der Burg“ hat das erste Sprachcamp in den Osterferien 2012  durchgeführt.